Anschließend soll das Aquarium mit Erde für das Indoor-Beet befüllt werden. Damit jedoch beim Gießen keine Staunässe und kein Schimmel entstehen kann, habe ich mir folgendes Konzept überlegt: Das Wasser soll durch die Erdschicht in eine darunterliegende Schicht aus Kies und Sand fließen. Der Sand saugt die überschüssige Flüssigkeit am Boden auf. Zusätzlich wird die Erdschicht mit einem Netz von der Kiesschicht getrennt. Hierzu kann z.B. ein altes Fliegengitter verwendet werden. Das ganze sieht dann wie folgt aus:
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| Aquarium für die Kräuterzucht |
Kräuter
sind relativ anspruchslos an ihren Boden. Zum keimen reicht meist ein
sandig-lehmiger Boden, der im Leipziger Raum fast überall zu finden ist. Für
ein kräftiges Wachstum der Kräuter habe ich als Düngemittel unterhalb der lehmigen
Erdschicht Komposterde ausgelegt. Hiervon reicht schon eine dünne Schicht, da
der Nährstoffgehalt recht hoch ist. Von Düngemitteln und gekaufter Erde kann
ich nur abraten. Laut Stiftung Warentest variiert gekaufte Erde sehr stark im Nährstoffgehalt und enthält oftmals zu
wenig Nährstoffe. Bei den handelsüblichen Düngern besteht das gleiche Problem.
Laut Ökotest enthalten viele Dünger weniger Hauptnährstoffe (Stickstoff, Phosphat und Kalium)
als angegeben (bis 90%!) und mehr billige Mineralien (Magnesium und Schwefel). Außerdem
wurden hohe Mengen an Dioxinen, Cadmium und Uran festgestellt. Daher denke ich,
dass man mit einheimischer Erde ganz gut fährt. Wer selber keine Erde hat, kann
beispielsweise bei ebay-kleinanzeigen nach Kompost, Erde oder Lehm suchen, denn
viele Kleingärtner und Grundstückbesitzer bieten diese kostenlos zur
Abholung an.
Wenn
das Aquarium befüllt ist, kann man nun mit der Bepflanzung starten. Dabei muss
man beachten, welche Kräuter- und Gemüsepflanzen sich vertragen, da sie hier
auf sehr engen Raum zusammenstehen. Sogenannte
schlechte Nachbarn können sich im Wachstum behindern, ein Beispiel dafür ist
Kopfsalat und Petersilie. Gute Nachbarn fördern ihr Wachstum gegenseitig und wehren
Schädlinge ab. Ein beispielhafter Bepflanzungsplan könnte so aussehen:
Da Basilikum oft von Blattläusen befallen wird, sollte man Knoblauch oder auch Kapuzinerkresse in Nachbarschaft setzen. Knoblauch hält durch seinen Geruch jegliche Blattläuse fern. Kapuzinerkresse zieht Blattläuse an wodurch andere Pflanzen nicht befallen werden. Welche Kräuter und Gemüse noch zusammenpassen kann man z.B. hier finden: http://www.philognosie.net/index.php/article/articleview/1176/ oder http://www.biozac.de/biozac/biogart/mischkultur.htm . Allgemein würde ich jedoch nicht zu viele unterschiedliche Kräuter- und Gemüsearten in dasselbe Aquarium pflanzen.
Pflanzen, die ich schon selber ausprobiert habe und ganz gut
in dem Aquarium wachsen, sind: Knoblauch, Kresse, Basilikum, Rucola,
Petersilie, Liebstöckel und Schnittlauch ausprobiert. Mit Blattsalat hatte ich bisher jedoch noch
keinen Erfolg.
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| Basilikum, Paprika, Kressesamen, Liebstöckel |
Die schnellsten Erfolge liefert natürlich Kresse. Besonders schön an dem Aquarium ist, dass man bei einigen Pflanzen auch das Wurzelwachstum beobachten kann.
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| ausgewachsene Kresse |
Der letzte
wichtige Punkt für ein gutes Wachstum ist natürlich das Licht. Generell reicht
für die Keimung eine kaltweiße bzw. tageslichtweiße Leuchtstoffröhre, die in den meisten einfachen Aquarien
schon integriert ist. Da die Pflanzen für die Photosynthese blaues und rotes
Licht benötigen, sollte man sich jedoch auf lange Sicht eine entsprechende
Beleuchtung anschaffen, z.B. Gro-Lux-Lampen mit einem optimalen Lichtspektrum für Pflanzen. Benutzt man anstelle der
Leuchtstoffröhre, eine LED-Lampe kann man natürlich noch etwas Stromkosten
sparen.
Viel Erfolg beim Indoor Gardening!




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